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Das bakterielle Zytoplasma ist von einer starren, hochstrukturierten Schicht großer mechanischer Festigkeit umgeben, die als Zellwand bezeichnet wird. Die Wand ist für die Aufrechterhaltung der Form und Integrität der Zelle verantwortlich. Die Zytoplasmamembran, die den bakteriellen Protoplasten umgibt, hat wenig innere Stärke und wenn sie nicht von der Wand überlagert wird, würde sie durch den hohen inneren osmotischen Druck gerissen, wenn der Organismus in hypertonische Lösung gebracht würde., Die große Stärke der Wand beruht auf dem einzigartigen hochvernetzten Aminosugarpolymer Peptidoglycan, aus dem die Wand besteht. Die Bedeutung der bakteriellen Zellwand für den Organismus kann durch Behandlung mit Enzymen oder bestimmten Antibiotika nachgewiesen werden. Viele Körperflüssigkeiten (z. B. Serum, Tränen) und Leukozyten enthalten das Enzym Lysozym, das eine wichtige Komponente in der Abwehr des Wirts gegen eindringende Bakterien darstellt. Zugabe des Enzyms zu einer Suspension eines grampositiven Bakteriums, z., Bacillus subtilis, baut das Peptidoglycan ab, die Zellen lysieren schnell und die Suspension wird aufgrund der Freisetzung des bakteriellen Chromosomenmaterials (DNA) klar und viskos, wenn die Zellen platzen. Lysozym scheint uneingeschränkten Zugang zum Peptidoglycan grampositiver Zellen zu haben. Bei gramnegativen Bakterien wird das Peptidoglycan durch eine Schutzschicht, die äußere Membran (Kapitel 3), maskiert, die verhindert, dass Lysozym in das Peptidoglycan eindringt.
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